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DRK-Ortsverein Nierstein-Oppenheim und der TSV Uelversheim üben Selbstschutz und Selbstverteidigung

Wie kann man Rettungskräfte im Einsatz sinnvoll und effektiv schützen? Sehr oft werden Rettungskräfte bei ihrer Arbeit angegriffen. Die Zahl der verbalen Attacken aber auch der körperlichen Angriffe auf Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienste lag in den letzten Jahren auf einem hohen Niveau. Alkohol und Drogen spielen bei den Aggressoren häufig eine Rolle. Bei der Abteilung Kickboxen des TSV Uelversheim e.V. wurde nach einem Selbstverteidigungskurs angefragt. Verständlich ist der Wunsch, auf eine eskalierende Einsatzsituation vorbereitet zu sein.

Die Trainer Frank Herrmann, Christoph Volkmer und Andreas Kröller verfügen über langjährige Erfahrungen aus dem Kickboxen, Ju-Jutsu, Judo sowie speziell aus dem Bereich der Selbstverteidigung und nahmen sich des Themas sehr gerne an. Ziel war es, in dem zweistündigen "Grundkurs“ mit rund 20 Teilnehmern, jedoch nicht etwa auf anspruchsvolle Fußtechniken, Fauststöße, Wurftechniken, Hebel oder auf den Bodenkampf einzugehen. Die Kampfsportler des TSV Uelversheim vermittelten zunächst, wie die eigene Körperhaltung verbessert werden kann und wie man das Gegenüber auf Distanz halten kann, ohne sich in Gefahr zu bringen. Sollte es auch nach der üblichen deeskalierenden Ansprache zu einem körperlichen Übergriff kommen, kann man sich durch einfache Bewegungen und Techniken schützen. So stand die Befreiung aus einem Haltegriff und dem Schwitzkasten auf dem Programm. Auch rechtliche Aspekte wie Notwehr und Nothilfe sowie das Ausnutzen des mitgeführten Einsatzmaterials wurden angesprochen. Beim Abschlussszenario übten die Teilnehmer diverse Situationen unter erhöhter Pulsfrequenz.

Der Kurs wurde von den Ersthelfern begeistert aufgenommen.

 

Ein nächster Gewaltpräventionskurs steht auch schon in den Startlöchern. Der nächste „Nicht mit mir – Kurs“ für 5-7jährige wird im Oktober beim TSV Uelversheim angeboten. Weitere Infos folgen.