Piraten entern DGH

gerappt, gedanct und abgerockt 

Die Merkwerdischen im rappelvollen Saal kamen aus dem Staunen nicht heraus: mottogerecht rollte ein voll durchgestyltes Piratenschiff in den Saal, voll ausgestattet mit Mast und Steuerrad, am Bug eine närrische Gallionsfigur mit Orden, wallendem blonden Haar und barbusig. Am Steuer ein perfekt gestylter Chefpirat Stefan Schützeberg in Begleitung seiner Piratinnen vom Elferrat, die großzügig beim Einzug Goldtaler ans  Publikum verteilten.

Spektakulär wurde die Bühne geentert, die Narrenflagge abgehängt und die Piratenflagge gehisst. Die Nachfahren des legendären Störtebeker auf dem Weg aus dem Nordmeer in die Karibik hatten in Uelversheim Zwischenstation gemacht. Chefpirat Stefan lud die große Schar von Schaulustigen zu Schiffszwieback mit Maden als Fleischeinlage und zu brackigem Wasser an der Sektbar ein. Das ließen sich die Merkwerdischen nicht zweimal sagen und genossen reichlich das Gelage bis in die frühen Morgenstunden bei wilden Tänzen und lautem Gesang. Besonders begeistert waren die Gäste von der Show-Einlage der Piratencrew mit dem Becher-Rap, den die trinkfesten Gesellen und Gesellinen lautstark zum Besten gaben. Die Stimmung im Saal kletterte nach diesem Spektakel sofort auf Hochtouren. Kein Wunder, das DJ Marc Berghöfer von der ersten Minute an alle in seinen Bann zog. Tanzfläche und Bühne wurden gestürmt und gerockt, es wimmelte nur so an Piraten und ihren Bräuten. Auf ihrer Reise von Eiland zu Eiland hätte seine Truppe unterwegs einige Schiffbrüchige aufgelesen und sich ihrer erbarmt, verkündete Chefpirat Stefan. Zum Lohn präsentierten sich die „Geretteten“ als Tanzgruppen wie die Dancing Diamonds aus Weinolsheim auf dem Weg nach Moskau mit ihrer Show „Return to Moscow“ oder die Sisters in Action aus dem Kloster St. Hillesheim (Sensation Step Hillesheim). Mit insgesamt sieben Tanzgruppen bot das Piratenquartier im DGH ein Riesenspektakel an tänzerischen Highlights und einen Augenschmaus an tollen Kostümen. Auf ihrem Weg nach Mexiko waren die Ilverschemer Buwe zu Gast bei den Piraten, unter ihnen Tanz-Marie getarnt mit einem stattlichen Schnurbart. Viel Spaß brachten die Dorfmädchen Steps in Motion aus Uelversheim und Hillesheim auf die Bühne: Die Dance Stars aus Oppenheim wirbelten als Bergsteiger durch das Piratencamp, auch mit den Wikingern Joy Robics war die Nachbarstadt vertreten. Schließlich durften die Merkwerdischen Dallesdänser nicht fehlen: sie brachten die Stars und Hits der 90er gekonnt inszeniert auf die Piratenbühne.

Hocherfreut zeigte sich Oberpirat Stefan Schützeberg über die vielen freiwilligen Helfer, die zum Gelingen der wilden Sause beigetragen haben. Allen berechtigten Nachwuchssorgen zum Trotz hatten es die närrischen Piraten doch noch geschafft, die Stehung auf hohem Niveau durchzuführen. Der Elferratspräsident dankte der „Rentnerband“ des TSV, die unerschütterlich Jahr für Jahr ihren Einsatz bringt sowie Justus Sander und Lionel Filippi für die Betreuung der Sektbar. Besonders lobte der Chefpirat Jessica Andreas, Hebamme aus Oppenheim, die sich spontan als Freiwillige beim TSV Vorstand zum Einsatz gemeldet hatte.

Ganz besonderen Dank richtete der Präsident an „seine“ Damen vom Elferrat für ihren ganzjährigen künstlerischen und kreativen Einsatz, für die Vorbereitung und Dekoration der großartigen Bühnenshow in der fünften Jahreszeit. „Mit Männern kriegt man so etwas einfach nicht hin“. Gibt es ein größeres Kompliment vom Boss, Mädels?